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Lass dich nicht pflanzen: 5 frische Tipps für cooles Gedeihen am Feld

Forrer Flavia
klimafittes feld

Eigentlich blüht das Pflanzenleben während der warmen Sommermonate so richtig auf. Jedoch vermiesen steigende Temperaturen zunehmend nicht nur sorgenfreies Wachstum, sondern auch reiche Ernten. Damit wir nicht sofort zu einer kostspieligen und aufwendigen Bewässerung greifen müssen, haben wir fünf Tipps in Zusammenarbeit mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein zusammengestellt, die gedeihen und wachsen lassen.

Anpassung ist das neue Grün: Die steigenden Temperaturen verlangen zunehmend innovative Anbaustrategien. Es ist an der Zeit, neue, widerstandsfähigere Pflanzenarten zu erkunden und traditionelle Anbaumethoden neu zu denken.

1. Testen, testen, testen: neue Pflanzenkulturen

Während der Anbau von bisher bewährten Kulturen wie Mais und Weizen herausfordernder werden, bieten neue Pflanzenkulturen auch neue Chancen. Linsen können grundsätzlich gut mit Hitze umgehen und brauchen nicht beim ersten Sonnenschein sofort Wasser. Sie knicken aber schnell ein, weshalb sie gerne im Duo etwa mit Leindotter oder Gerste wachsen.

süßkartoffel anbau in österreich

Ein weiterer heißer Tipp: die Süßkartoffel. Sie wird auf den österreichischen Tellern beliebter und kommt bei warmen Temperaturen erst so richtig in Fahrt. Auch Quinoa oder Soja fühlen sich bei mild-warmen Temperaturen sehr wohl – vielleicht wäre ja Tofu aus Österreich auch für dich ein potenzielles Geschäftsfeld?

Mehr zum Anbau neuer Kulturen erfährst du im Podcast der HBLFA Raumberg-Gumpenstein.

2. Mischkulturen als vielfältige Stärkung von Pflanzen und Boden

Viele Pflanzen und die Geldbörse profitieren, wenn neben ihnen eine andere Sorte wächst. Wenn wir bei der Linse bleiben, so geben Leindotter oder Gerste der Linse Halt in schwierigen Zeiten. Sie rankt sich gerne entlang ihrer Freunde. Zudem bedeutet mehr Biodiversität auf dem Feld oftmals weniger Schädlings- und Krankheitsbefall, weshalb wir Pflanzenschutzmittel und somit Geld einsparen können. Getreide und Hülsenfrüchte sind hierbei ein gutes Team.

Wichtig: Achte darauf, dass Saatzeitpunkt und auch Erntezeitpunkt sowie die Fruchtfolgeabstände und Standortbedingungen der Pflanzenkulturen zusammenpassen.

3. Bodenbeschaffenheit

Steigende Temperaturen können Pflanzen sowohl einen Sonnenbrand als auch mächtigen Durst bescheren. Deshalb ist der Boden und seine Fähigkeit, gut Wasser zu speichern, wichtig – und da kommt unter anderem der Regenwurm ins Spiel.

Klimafittes Feld mit Regenwürmern und Tipps

Er kämpft sich tagein, tagaus durch den Boden und hinterlässt kleine Gänge. Dank dieser Gänge kann der Boden Wasser wie ein Schwamm aufsaugen. Sind diese Gänge nicht vorhanden, fließt das Wasser großteils einfach ab.

Für einen guten und locker-flockigen Boden unter den Füßen, solltest du folgende Punkte beachten:

  • Zwischenfrüchte anbauen

  • Leguminosen nutzen

  • Die Böden schonend beackern

  • Wurzeln fördern

  • Und durchgehender Bewuchs

Was uns auch schon zum nächsten Punkt führt.

4. Begrünung fördern

Egal ob Grünland oder Ackerbau: Eine Begrünung bringt einige Vorteile. Sie hat zum Ziel, den Boden auch außerhalb der Anbausaison mit Pflanzen zu bedecken, sei es mit Gräsern, Leguminosen oder anderen Pflanzen. Diese verbessern den Boden. Denn wie der Regenwurm hinterlassen auch Pflanzenwurzeln vorteilhafte Gänge.

begrünung des feldes zur stärkung gegen steigende temperaturen

Außerdem schützen Begrünungen den Boden vor sogenannter Erosion. Das heißt, Wind oder andere Wetterereignisse befördern die Erde nicht einfach ins Nirwana, sondern sie bleibt an Ort und Stelle. Zuletzt binden Begrünungen Nährstoffe im Boden, womit sie dann in der nächsten Saison der neuen Kultur zur Verfügung stehen.

5. Fruchtfolge

Die Fruchtfolge sorgt für Abwechslung am Feld. Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, Schädlinge und Krankheiten zu minimieren und die Ernteerträge zu maximieren, werden unterschiedliche Kulturen in einer bestimmten Abfolge angebaut. Durch den Wechsel gleichen sich die Nährstoffe im Boden aus, gleichzeitig verringert sich die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge.

Wenn du noch weiter gehen möchtest, inspiriert dich vielleicht unser Beitrag über exotische Früchte aus Österreich.