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Was wurde eigentlich aus Konis Hupen?

Schwoaga Andi

2009 hat ein findiger Tiroler dem Wort „Hupkonzert“ eine völlig neue Bedeutung verliehen: Rausgeputzt in einem mit Fahrradhupen gespickten Overall hupte sich Horst Konrader mit dem Song „Konis Hupen“ in den YouTube-Himmel Österreichs. 11 Millionen Menschen haben sich das legendäre Video mittlerweile angesehen – aber was macht der Koni heute?

Mit so einem Erfolg hat niemand gerechnet, auch nicht der Koni: 11 Millionen Views

Takeo Ischi
Schwoaga Andi
1.6.2020

Was wurde eigentlich aus dem jodelnden Japaner Takeo Ischi?

in Dorfleben

Die Antwort ist einfach: Der Koni ist heute Mittelschullehrer in Innsbruck und unterrichtet Englisch und Musik. Verwunderlich ist das aber nicht, denn das war er auch schon 2009, als er zu einem der ersten YouTube-Wunder Österreichs wurde (noch vor Takeo Ischi). Die Musik hat der mittlerweile 56-Jährige immer nur als Hobby betrieben. Das aber ziemlich ernsthaft – 180 Auftritte pro Jahr waren keine Ausnahme. Mit der Gruppe „Hochtirol“ tourte er nicht nur durch die Festzelte des Heiligen Lands Tirol, sondern „durch ganz Europa, nur nicht in Spanien, Frankreich und Skandinavien“, wie Koni erzählt. Außerdem waren sie auch schon auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs und hatten sogar in Brasilien einige Auftritte. Immer mit am Start: der Hupenanzug. Aber wie kam es dazu?

Hup, Hup, Hurra!

Schuld dran ist eigentlich die Sammelleidenschaft von Konis Großvater, der so ziemlich alles sammelte, was in einen Keller passt – unter anderem auch Fahrradhupen. Beim Ausräumen ebendieses Kellers fielen Koni diese Hupen zum ersten Mal auf: „Da hab ich mir schon gedacht, mit so was muss man unbedingt mal was machen.“ Wirklich was damit gemacht hat er aber erst ein paar Jahre später als kleinen Gag für das Unterhaltungsprogramm. 

Um die Frage, die euch jetzt auf der Zunge liegt, gleich zu beantworten: Der Anzug ist erstens eine eigene Erfindung und zweitens auch Marke Eigenbau. Nur die Hupen hat sich Koni in Deutschland anfertigen lassen – zu Stückpreisen zwischen 90 und 130 Euro: „Mit handelsüblichen Hupen hätte das nicht funktioniert, da müssen ja die Töne stimmen“, erzählt er. Nach ein bisschen Tüfteln war dann gleich das passende Lied dazu komponiert und „Konis Hupen“ war geboren. Kurz darauf, im Februar 2009, entstand dann auch schon das heute so legendäre Musikvideo – gefilmt von der Tochter mit einer alten VHS-Kamera.

Manchmal schüttelt Koni auch einfach die Glocken

Seither hat Koni den Song rund 1.500 Mal performed, war damit in allen gängigen TV-Sendern vom ORF (Die Große Chance) bis hin zur BBC und hat in all der Zeit den Anzug kein einziges Mal gewaschen. „Da müsste ich die ganzen Hupen ja abmontieren, bis das dann alles wieder sitzt, würde das ewig dauern!“

PS: Koni tritt gemeinsam mit seinem musikalischen Kompagnon Marco noch immer gerne auf – am liebsten bei Frühschoppen. Wer die Hupen also live erleben möchte kann sich hier jederzeit bei ihm melden!