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Starker Stoff: Proteine aus der Steiermark

Johannes Aigner

Protein ist sprichwörtlich in aller Munde. Vom Joghurt bis zum Müsliriegel, der muskelversprechende Inhaltsstoff lacht mittlerweile von vielen Etiketten. Grund genug, sich mit dem Thema zu beschäftigen und herauszufinden, wo das Zeug eigentlich herkommt.

Dass Muskeln in Österreich eine große Bedeutung haben, ist wohl seit Arnold Schwarzenegger allgemein bekannt. Und schon der wusste: Damit diese wachsen können, braucht es die tägliche Dosis Eiweiß. Natürlich könnte man beim Bauern um die Ecke einfach ein paar Schachteln Eier kaufen und diese in sich reinschütten wie die Bayern das Bier am Oktoberfest, aber vielleicht sollte man seinen Magen und vor allem seine Umwelt vor den daraus resultierenden Dauerblähungen verschonen. Gerade in einer schnelllebigen Zeit wie der jetzigen kann man aber auch auf Proteinpulver zurückgreifen, um den Muskeln zusätzliches Futter zu geben.

Die Protein-Brüder aus der Steiermark

Auch wenn Arnold der Steiermark den Rücken gekehrt hat, dürften seine Werte dort noch tiefe Wurzeln geschlagen haben. Denn in dem Bundesland mit dem silbernen Panther auf der Flagge hat es sich eine Familie zur Aufgabe gemacht, eigenes Proteinpulver zu erzeugen. Die Schalk-Mühle in Ilz rund um das Brüdergespann Franz und Rainer Schalk fokussierte sich ursprünglich auf die Produktion von Getreide und Ölsaaten. Seit der Übernahme des elterlichen Betriebes durch das geschwisterliche Duo im Jahre 2013 ist ein dementsprechend frischer Wind in das Sortiment gekommen.

Neben hochwertigen Ölen, Pestos und Aufstrichen haben sich auch verschiedene Proteinpulver in das Angebot geschlichen. Dabei ist das eiweißreiche Pülverchen Produkt eines Zufalls. „Das Proteinpulver entstand aus dem Rückstand vom Pressen bei den Ölen. Aufgrund des hohen Proteingehaltes dieser Rückstände war es eigentlich zu schade, diese wegzuschmeißen. Deshalb wurden diese Rückstände so vermahlen, dass es eine Pulverkonsistenz kriegt“, erklärt Harald Gumhold, der die Brüder im Marketing unterstützt.

Restlos glücklich

Um noch ordentlich Pep in die Geschmacksrichtungen zu bringen, werden unter anderem Ausschussprodukte aus umliegenden Landwirtschaften miteinbezogen: „Landwirte in der Nähe bauen eigene Aroniabeeren an, um Saft daraus zu machen. Damit auch hier die Restprodukte nicht entsorgt werden, nutzen wir die Reste, um vitaminreiche Pulver herzustellen“, erzählt Harald weiter. Bei dem Resultat kann es schon vorkommen, dass sich das Personal nach einem harten Arbeitstag selber einen Proteinshake reinpfeift. Und zwar mit gutem Gewissen, das Zeug wird dank einer eigenen Wasserkraftanlage auch CO2-neutral hergestellt. Eine Win-Win-Win-Situation sozusagen.