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Instagram ausgespielt: So nutzen Landwirt*innen Internet-Trends für sich

Luger Sabrina

Ob es um Lavendelfelder, Kürbis-Türme oder Alpakas geht – wer Internet-Trends für sich nutzt, kann so Instagrammer*innen und damit mehr Besucher*innen auf die Höfe locken. Hier gibt es drei Beispiele, die zeigen, wie es geht.

Lavendel-Design

Zwei, die wirklich verstanden haben, wie man Instagrammer*innen zu sich nachhause holt, sind Anita Lidy und ihr Mann Dirk Faulwetter. Im Jahr 2014 haben sich die beiden ein Lavendel-Meer im Burgenland, genauer genommen in Parndorf, verwirklicht. Inspiriert von den lila Feldern in Kroatien, wo Anita regelmäßig Lavendelöl kaufte, wollten sie selbst eines anbauen. „Eine Freundin hat 100 Hektar Ackerfläche, da hat sie gemeint, ich soll das auf einem Hektar ausprobieren“, so Anita.

Heute bewirtschaften Anita und Dirk ganze drei Hektar mit ungefähr 30.000 Lavendelpflanzen. Neben verschiedenen Lavendelprodukten, die sie verkaufen, ist aber das lila Feld der eigentliche Star. Privatpersonen als auch professionelle Fotografen verwenden das Feld gerne als Motiv. Zum Lavendel-Fest, das jährlich zu Sommerbeginn am Feld stattfindet, gibt es auch die Möglichkeit, professionelle Fotos machen zu lassen und das über Anita und Dirk zu buchen. „Jeder kann kommen und Handyfotos schießen, für gewerbliche Zwecke kann man das Feld auch als Fotolocation mieten oder eine Fotosession inklusive Fotograf*in buchen“, so Anita.

Außerdem sagt sie: „Das Fotografieren war von Anfang an ein Thema. Meine Tochter und ich haben immer gerne Fotos im Lavendelfeld gemacht, unsere Besucher*innen auch. Da wollten wir das einfach auch professionell anbieten.“ Und wer nur mit dem Handy Fotos macht, muss natürlich nix zahlen. Über eine freiwillige Spende in die Spendenbox oder einen Einkauf beim Standl am Feld freuen sie sich trotzdem.

Erdbeer- und Kürbishof Wunderlich

Im Herbst kommt man auf Instagram nicht um Kürbis-Fotos herum. In den USA sind die sogenannten Pumpkin-Patches sehr beliebt, immerhin kann man dort nicht nur Kürbisse kaufen, sondern sich auch in herbstlichen Outfits vor verschiedenen Foto-Motiven ablichten lassen. Genau diesen Trend haben die Wunderlichs in Stockerau (NÖ) für sich genutzt. Rund um Halloween verwandeln sie den Erdbeer- und Kürbishof zu einer Fotokulisse und einen Vergnügungspark (Hüpfburg). Natürlich ist dann auch der Ab Hof-Shop voll am Start.

Zwischen Oldtimern, Minions, Kürbispyramiden und Hüpfburgen gibt es am Wunderlich-Hof viele verschiedene Fotohintergründe mit Kürbissen. Bei jedem Spot ist außerdem eine Handyhalterung montiert, damit man mit Selbstauslöser fotografieren kann und wirklich alle auf den Fotos drauf sind. Der Hof der Wunderlichs wurde so im vergangenen Herbst zu einem beliebten Ausflugsziel und in den sozialen Medien berühmt.

Aber auch mit den Erdbeeren zeigen die Wunderlichs, wie es geht. Mit viel originalem Content kriegen sie nicht nur Likes, sondern auch die Leute auf’s Feld!

Alpakas in Eck

Sie sind süß, lustig und fotogen: Alpakas. Deswegen kommen sie auch auf Social Media gut an. (Außerdem sind sie eine super Alternative in der Landwirtschaft, aber dazu mehr in diesem Video und diesem Artikel.) Die Alpakas in Eck von Sandra und Raphael produzieren mehr als ausgezeichnete Wolle und Dünger, sie sind geübte Models vor der Kamera, gehen mit Menschen spazieren und praktizieren sogar Yoga!

Die skurrilen Freizeitbeschäftigungen machen sich jedenfalls gut in den sozialen Netzwerken. Die Fotos, die dabei entstehen, sind ja auch echte Hingucker. Sandra und Raphael haben damit einiges richtig gemacht, denn sie wissen, wie man Leute auf den Hof bringt. Außerdem: Nach einer Wanderung oder einer Yoga-Stunde mit den flauschigen Tieren kauft man bestimmt noch das eine oder andere Alpaka-Produkt direkt Ab Hof.