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Näht in Austria: Nachhaltige Mode

Luger Sabrina

Habt’s ihr das gewusst? Auch abseits von Dirndl und Lederhose gibt es G‘wand made in Austria, das echt lässig und noch dazu nachhaltig und fair ist. Damit ihr nicht lange danach suchen müsst, haben wir die Arbeit für euch übernommen und präsentieren euch heute nachhaltige Wäsch‘ aus der Region.

1. Scheinheilig

In Oberwölz in der Steiermark geschehen wundervolle Dinge. Denn die junge Designerin Carmen Kaiser näht hier Mode, die gut für die Menschen, die Umwelt und die Haut ist. Der Großteil der Kollektion ist nämlich aus atmungsaktiven Leinenstoff genäht, der im Mühlviertel und Waldviertel hergestellt wird. Vom Babykleid bis hin zu Hemden ist wirklich vieles dabei. Hosen kannst du ab 150 Euro erstehen, Tops ab ungefähr 60 Euro.

2. Wood Fashion

Im oberen Mühlviertel wird aus Bäumen Gewand gemacht. Also,  zuerst entsteht aus den Bäumen erst mal der Naturfaserstoff Tencel und aus dem dann die Kleidung. Das Holz dafür kommt ausschließlich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern aus Österreich und seinen Nachbarländern. Die Vorteile: Tencel ist strapazierfähig, knitterarm und atmungsaktiv. Außerdem sind die Stücke laut Wood Fashion auch zu 100 Prozent kompostierbar. Shirts aus dem Mühlviertel gibt’s bereits ab rund 40 Euro, Hemden ab 85 Euro.

3. Plural

2015 hat Magdalena Brunner das Modelabel Plural unter dem Motto „Live fair and beautiful“ gegründet – seither produziert sie mit ihrem Team minimalistische, vegane Kleidung und Taschen in der Steiermark. Dabei werden lediglich Stoffe verwendet, die nachhaltig und fair produziert wurden. Außerdem werden bei Plural die meisten Stücke erst nach Bestellung angefertigt, um eine Überproduktion zu vermeiden. Deshalb ist es auch möglich eigene Wünsche wie zum Beispiel Länge, Farben etc. bei der Bestellung einzubringen. Ein Kleid von Plural gibt es ab 95 Euro, T-Shirts kosten cirka 45 Euro.

4. Ompura

Ompura hat es sich zum Auftrag gemacht, Kleidung herzustellen, die zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen besteht. Das bedeutet: Hier kommt kein Plastik in die Kleidung und auch nicht in die Verpackung. Verwendet wird stattdessen Wolle aus der Dachstein-Tauern-Region und Tirol, Tencel und Leinenstoffe. In einem eigenen Showroom in Wien gibt‘s alle Modelle zum Anprobieren, weil: Produziert wird nur das, was bestellt wird. Somit kommt es auch bei Ompura zu keiner Überproduktion. Winterjacken gibt es ab rund 500 Euro, T-Shirts aus Merinowolle und Tencel ab rund 70 Euro.

5. Laricha

Laricha ist ein altes, oberösterreichisches Wort, das so viel wie „Bettwäsche" bedeutet. Und genau um diese alte, oberösterreichische Bettwäsche geht es in dem Zero-Waste-Projekt des Wiener Labels Meshit und Kasa Schild. Laricha ist eine Modekollektion, die aus alten Bettbezügen geschneidert wird. Dabei ist jedes Teil ein wahres Einzelstück. Die Stoffe findet das Team Laricha auf Flohmärkten, in alten Lagern von Webfirmen oder über Zeitungsinserate. Die Stoffe kommen also aus OÖ, produziert wird aber gänzlich in Wien. Eine lange, karierte Hose von Laricha kostet ungefähr 110 Euro, Kleider kosten zirka 170 Euro.

7. NFF Naturfaser Fölser

Vom Landwirt zum Jeans-Hersteller, das ist die Geschichte von Stefan Fölser aka Mister Flachs. Denn seit den 80ern beschäftigt sich der Oberösterreicher mit der Kultivierung von Lein, also Flachs. Dieser wird gemeinsam mit türkischer Baumwolle zu Mühlviertler-Jeans verarbeitet. Alle Produktionsschritte, von der Kultivierung über die Veredelung bis hin zur Endfertigung, werden in Österreich durchgeführt. Zur Auswahl stehen rund zehn verschiedene Farben. Als Vorlage für deine neue Hose schickst du Naturfaser Fölser deine Lieblingsjeans, die dann nachgeschnitten wird. Deine neue Hose und deine Lieblingsjeans erhältst du dann ungefähr zwei bis drei Wochen nach Einsendung der Musterjeans. Eine maßgeschneiderte Naturfaser-Hose von Fölser gibt es ab 140 Euro.

8. ROLF

ROLF Spectacles ist ein Familienunternehmen aus dem Tiroler Lechtal, das seit 2009 Brillen aus natürlichen Materialien herstellt. Besonders bekannt wurden sie mit ihren Holzbrillen, mittlerweile stehlen aber andere Materialien dem Holz die Show. Neulich im Trend sind nämlich Brillen aus Bohnen. Dafür wurde ROLF sogar mit dem Goldenen „European Green Award“ vom „European Institute of Applied Sustainability“ ausgezeichnet.

Neben Holz- und Bohnenbrillen gibt‘s bei ROLF auch Brillen aus Horn, Stein und Titan. Kaufen kann man die nachhaltigen Brillen bei ausgewählten Händlern, in den Shops in Wien und Reutte sowie im ROLF Onlineshop. Sonnenbrillen starten bei rund 350 Euro, optische Brillen bei knapp 700 Euro.