Unser Programm zu Halloween: Österreichische Horrorfilme

Luger Sabrina

Es gibt viele Dinge in Österreich, die gruseliger sind als Halloween. Zum Beispiel Richard Lugner, Dominic Heinzl oder die heimische Politik. Das heißt: Es gibt auch genügend Stoff, um darüber Filme zu machen. Und das tun die Österreicherinnen und Österreicher auch. Wir haben ein Best-of für euch vorbereitet und präsentieren euch heute eine unvollständige Liste an heimischen Horrorfilmen, die ihr euch zu Halloween reinziehen könnt.

Funny Games

Der Film „Funny Games“ von Michael Haneke ist eigentlich gar nicht so lustig. Bei den Filmfestspielen in Cannes 1997 hatte er sogar die meisten Walk-Outs, also auf gut Deutsch: es haben ganz viele Menschen die Kinovorstellung verlassen. Der Psycho-Thriller ist nämlich keine seichte Unterhaltung. Damit Haneke mehr Menschen mit dem Film erreicht, hat er ihn 2007 in den USA mit amerikanischen Darstellerinnen und Darstellern (unter anderem Naomi Watts) neu verfilmt und die erste Version exakt kopiert. Es reicht also, wenn du einen der beiden schaust. Version eins spielt allerdings in Österreich ;-)

Blutgletscher

Man könnte fast behaupten, dass der Film „Blutgletscher“ von Marvin Kren aus 2013 für das Jahr 2020 geschrieben wurde. Es geht um Klimawandel, schmelzende Gletscher und dadurch freiwerdende Algen, die Menschen infizieren. Gedreht wurde der Film am Suldenferner, einem Gletscher in Südtirol.

Angriff der Lederhosenzombies

Lederhosen gehören zu Österreich wie die Zombies zu Halloween. Deswegen lautet die nächste Empfehlung auch: „Angriff der Lederhosenzombies“. Das Ganze hat natürlich nix mit Andreas Gabalier zu tun, sondern ist der Titel eines Films von Dominik Hartl aus dem Jahr 2016. Auch dieser Streifen spielt in Tirol. Die Handlung: Ein neuer, wärmebeständiger Kunstschnee verwandelt die Menschen in Zombies, die Schleim speiben und zu grunzen beginnen. Angeblich wird im Abspann auch ein Penisdouble erwähnt.

Die letzte Party deines Lebens

„Die letzte Party deines Lebens“ ist ebenso ein Film von Dominik Hartl. Diesmal zeigt er aber eine andere Seite des österreichischen Kultur-Horrors, nämlich eine Maturareise. Und nein, die Maturareise an sich ist nicht der Horror-Teil. Der Film folgt Maturantinnen und Maturanten auf ihrem Trip nach Kroatien, wo plötzlich ­– wie soll es auch anders sein – jemand verschwindet.

Hagazussa - Der Hexenfluch

Eine verlassene Almhütte, eine alleinstehende Frau mit Kind, die vom Dorf als Hexe bezeichnet wird, und Österreich im 15. Jahrhundert. Was könnte gruseliger sein? Ach ja, da ist auch noch der Geist der verstorbenen Mutter, der keine Ruhe gibt. Der Debutfilm von Lukas Feigelfeld erschien 2017 und ist auf den gängigen Streaming-Plattformen verfügbar.

Ich seh, ich seh

Das Setting: Ein modernes Haus im Waldviertel, in dem eine Mutter mit Zwillingen wohnt. Als sie von einer Gesichtsoperation nachhause kommt, erkennen die Kinder sie nicht wieder. Ein Spiel aus Vertrauensverlust und Gewalt beginnt. Der Film wurde 2014 von Veronika Franz und Severin Fialia in der Regie sowie Ulrich Seidl als Produzent umgesetzt. Seit April 2021 wird außerdem an einer Amazon Prime Neuverfilmung gearbeitet.

In drei Tagen bist du tot

Der Horrorthriller „In drei Tagen bist du tot“ von Andreas Prochaska aus 2006 spielt im Salzkammergut. Es geht um eine jugendliche Freundesgruppe, die allesamt eine SMS mit dem Inhalt „In drei Tagen bist du tot“ bekommen. Zuerst halten sie alles für einen blöden Scherz, doch dann folgen den Worten auch Taten. Der Film sollte ein österreichisches Pendant zu amerikanischen Teenage-Horror-Filmen sein. Zwischen Traunsee und Kiwara wurden deswegen Laienschauspieler eingesetzt und der regionale Dialekt beibehalten.